Plakat Lissabon

Nicht erst die jüngsten Ereignisse vom Januar 2023 in Brasilia weisen darauf hin, dass Brasilien ein Land großer innerer Spannungen ist. Der Bogen ist weit, der sich von Stefan Zweigs „Land der Zukunft“, wie er das Land in seinem 1940 im Exil geschriebenen Buch „Brasilien“ benennt, hin zum Autor Geovani Martins, der, selbst ein Kind der Favelas, in seinem 2018 erschienenen Erzählband „Sol“ die unbarmherzige Härte des Lebens auf der Straße schildert, spannt.

Im gleichen Jahr bereiste ich zusammen mit meiner Tochter Brasilien und sammelte Eindrücke in einer der schönsten und zugleich gefährlichsten Städte der Welt: Rio de Janeiro.

Das Programm ist ein Gang durch die verschiedenen Viertel der Stadt, der zugleich einen Querschnitt durch die brasilianische Literatur und die große Vielfalt der brasilianischen Musik darstellt.
So begegnen die Texte von Jorge Amado, Jose Paulo Paes und Geovani Martins der Musik des berühmten Bossa Nova Künstlers Antonio Carlos Jobim, den Vertretern des brasilanischen Choros Hermeto Pascoal und Sivuca, sowie der Musik von Egberto Gismonti.Die pulsierende Musik des Samba, Bossa Nova und Choros wird präsentiert von Axel Grote (sax, flute), Sebastian Kling (piano), Florian Werther (bass) und Axel Pape (drums). Einfühlsam und klangvoll werden die Texte und Songs von Nathalie Hoyer vorgetragen, ein Programm, das brasilianisches Lebensgefühl widerspiegelt.