Plakat Hamburg

Hamburg ist Dreh- und Angelpunkt in Borcherts kurzem Leben. Hier wurde er geboren, verbrachte seine Kindheit und Jugend und musste in den Kriegsjahren mit ansehen, wie die Stadt in Schutt und Asche versank. Hier erlebte er nach dem Krieg seine ersten Theatererfolge und lässt sein berühmtestes Stück „Draußen vor der Tür“ ebendort spielen. Die Textauswahl für dieses Dichterportrait und die Vertonungen der Gedichte und Kurzgeschichten lassen atmosphärisch die Hafenstadt an der Elbe in den Nachkriegsjahren in Erscheinung treten.

Die dem Dichter eigene Stimmung von Verlorenheit, Melancholie und Existenzangst, aber auch das weltoffene, teils exotisch anmutende Klima Hamburgs zu dieser Zeit werden von Hermann Heiser als Sprecher nachgezeichnet und intoniert. Die Musik lotet das Spektrum der Klangfarben des kammermusikalischen Ensembles ( Martin Pfeifer piano, Jörg Mühlhaus bass, Axel Grote sax, flute) mit impressionistischen Anklängen, minimalistischen Strukturen und Sequenzen des modernen Jazz aus.